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Sauerkraut ansetzen #1

Nachdem ich schon seit längerem einen Gärtopf im Trödel und Flohmarkt gesucht habe, hat Hacky aus H. hat uns in all seiner Güte seinen Sauerkrauttopf geliehen.
Damit wird ein Traum der Fermentation für mich wahr. Ich kann das erste mal eigenes Kraut ansetzen. Vielleicht etwas früh im Jahr, aber ich muss es ja nicht zum veganen Braten und Klößen essen, sondern kann es auch prima kalt als Salat genießen. Doch erst einmal muss es gemacht werden und dann auch noch gelingen.

Wie schon bemerkt haben wir noch nie selber Kraut gestampft, daher ist dies erst mal ein Experiment mit halber Füllung und (fast) ohne die Erwartungshaltung dass es richtig gut wird.

Als erstes den Krauttopf mit kochendem Wasser ausbrühen, auch den Rand dabei gut schrubben. Danach den Topf gut trocknen lassen.

Vom Kohlkopf haben wir die äußeren Blätter entfernt. die zwei ganz Außen kamen in den Kompost, die nächsten beiden legten wir zur Seite um sie später ganz oben auf den gestampften Kohl als Abschluss zu legen. Den Strunkansatz haben wir entfernt.

Aus dem Apfel haben wird das Kerngehäuse geschnitten und in dann fein geschnitten. Den Kümmel und das Salz haben wir in einer Schale vermengt und neben den Gärtopf gestellt.

Den geputzten Kohlkopf haben wir geviertelt und den bitteren Strunk heraus geschnitten. Danach schnitten wir den Kohl in feine Streifen und legten ein erstes Viertel in den Topf.

Nun begann das stampfen und pressen des Kohls. Zu Anfang war es total trocken und absolut nicht vorstellbar, dass da jemals genug Wasser austreten könne, um den Kohl zu bedecken, aber nach einigen Minuten Druck und eine Zugabe des ersten Teelöffel voll Salz und Kümmel begann tatsächlich Flüssigkeit auszutreten.

Aber stampfen mit der Hand ist weder effektiv noch angenehm. So entwickelten wir eine gan prktische Methode, mit der Faust, einer Thermosflasche aus Stahl und einem großen Kochlöffel.

  • Der Kochlöffel zum auflockern.
  • Die Flasche zum schnellen und festen Stampfen.
  • Mit der Faust pressen und quetschen um mehr Zellwasser heraus zu pressen.

Jedesmal, wenn eine gute menge Flüssigkeit ausgetreten ist haben wir neuen Kohl, Apfel und Salz/Kümmel hinzu gegeben, alles einn mal mit dem Kochlöffel durchmengt, dann mit der Flasche kräftig gestampft und dann mit der Hand noch einmal gequetscht und gestoßen.

Der Vorgang dauert ein ganze Weile und wir mussten sehr geduldig weiter stampfen, bis so viel wasser ausgetreten ist, damit der Kohl ohne viel zu drücken in der Flüssigkeit liegt.

Für den nächsten Versuch werden wir einen Krautstampfer bauen, welcher eine Stoßfläche und einen längeren Stiel hat.

Nachdem so aller Kohl bearbeitet wurde, legten wir die zur Seite gelegten Kohlblätter darauf und beschwerten sie mit einer Untertasse und einem großen Einmachglas voll Wasser darauf. Den Gärtopf verschlossen wir mit der orangen Schüssel (EVP 3 Mark), in den Rand gossen wir Salzwasser und als Gewicht für die Schüssel nutzen wir ein altes Gewicht.

 

Wie geht es weiter?
14 Tage bis 3 Wochen bleibt der Topf nun in einem etwas wärmeren Raum stehen, dann erst kommt er in den Keller. Nach weiteren 1 – 2 Wochen kann man ja mal probieren, ob es schon genügend gesäuert hat.